Bata­via Por­tal


Das Bata­via Por­tal ist Teil des Pro­jekts Sand­stein-Skulp­tu­ren-Pfad.

  • Juni 2017 — Okto­ber 2023
  • Bad Bent­heim

Vor­ge­schich­te und Pla­nun­gen

1628

Mit­ten im 30jährigen Krieg wur­de unser Sand­stein von der VOC (Ver­ei­nig­te Ost­in­di­sche Kom­pa­nie) für so wert­voll ange­se­hen, dass er das Haupt­por­tal der VOC Fes­tung in Bata­via, heu­te Dja­kar­ta, schmü­cken soll­te.

1629

Schiff­bruch und Unter­gang der „Bata­via“ mit 137 Stei­nen für das Por­tal an der damals noch unbe­kann­ten West­küs­te von Aus­tra­li­en.

1963

Ent­de­ckung des Schiffs­wracks durch aus­tra­li­sche Fischer und von 1972–76 Ber­gung des Wracks durch aus­tra­li­sche Mee­res­ar­chäo­lo­gen und mit ihm die Stei­ne, die zusam­men­ge­setzt ein Por­tal erga­ben: Haupt­at­trak­ti­on im Muse­um in Gerald­ton, die Res­te des Wracks sind im Mari­ti­me Muse­um in Fre­mant­le aus­ge­stellt mit einer ori­gi­nal­gro­ßen Nach­bil­dung des Por­tals. Welch eine Wert­schät­zung unse­res Sand­steins am andern Ende der Welt!

2014–2016

Uni­ver­si­tät Pader­born und die TU Darm­stadt: Pro­jekt „Sand­stein als glo­ba­les Kul­tur­gut“. Ziel: Indi­zi­en für eine Vor­fa­bri­ka­ti­on und Modul­bau­wei­se in vor­in­dus­tri­el­ler Zeit zu fin­den. Im Rah­men des Pro­jek­tes wur­de das Bata­via Por­tal mit­tels Pho­to­gramm­me­trie auf­ge­nom­men, doku­men­tiert und aus­ge­wer­tet. Aus die­sen Daten erhiel­ten die Wis­sen­schaft­ler ein maß­stab­ge­treu­es, stein­ge­rech­tes, digi­ta­les 1:1 3D Com­pu­ter­mo­dell: eine Grund­la­ge, um die Grö­ße der Stei­ne zu ermit­teln.

2019

Mari­ti­me Muse­um Fre­mant­le: Bereit­stel­lung eines umfang­rei­chen Daten­sat­zes mit den genau­en Abmes­sun­gen aller Sand­stein­blö­cke des Por­tals.
Rekon­struk­ti­on des Renais­sance-Por­tals im Rah­men eines Bür­ger­pro­jek­tes: Jeder Bür­ger und Gast kann sich im Sand­stein­mu­se­um über die Geschich­te der Bata­via infor­mie­ren; als Zeit­spen­der, Ideen­spen­der und Geld­spen­der den Auf­bau unter­stüt­zen. Das Por­tal wird im Schloss­park errich­tet und mit meh­re­ren Bän­ken aus Sand­stein halb­kreis­för­mig nach Nor­den ergänzt als Ort der Ruhe und Besin­nung mit Blick auf die Burg. Ein Foli­en­druck in Ori­gi­nal­grö­ße ist im April im Schloss­park auf­ge­stellt wor­den.

April 2020

Ein Bent­hei­mer spen­det Sand­stei­ne aus sei­nem abge­brann­tem Haus, die vor­aus­sicht­lich für die Platz­ge­stal­tung rund um das Tor genutzt wer­den sol­len.

Bau­ta­ge­buch

Nach den Pla­nun­gen und Geneh­mi­gun­gen der Bau­hüt­te am Sand­stein­mu­se­um beginnt der Bau. Es gilt nun vor allem, die durch Coro­na beding­ten Ver­fü­gun­gen ein­zu­hal­ten. Die Ehren­amt­li­chen arbei­ten teil­wei­se nur in Zwei­er-Teams. 

August 2020

Ein Bau­con­tai­ner wird auf­ge­stellt und der Stand­ort der Stein­metz­hüt­te wird aus­ge­mes­sen. Wäh­rend das ange­lie­fer­te Bau­holz gestri­chen wird, wer­den Fun­da­ment­lö­cher gegra­ben. Danach wer­den die Gebin­de auf­ge­stellt und Pfos­ten und Zan­gen mit­ein­an­der ver­schraubt. Die Fund­am­te wer­den beto­niert und das Pflas­ter über den Fun­da­men­ten wie­der­her­ge­stellt. Das Roh­ge­rüst der Hüt­te steht. 

September/Oktober 2020

Schräg­stre­ben zur Sta­bi­li­sie­rung der Stein­metz­hüt­te wer­den ange­bracht, ein Metall­trä­ger für die Seil­win­de wird ange­fer­tigt und mon­tiert. Die Bret­ter für die Wind­ver­klei­dung wer­den gestri­chen und mon­tiert, die Dach­lat­tung wird auf­ge­bracht. Zwei guss­ei­ser­ne Fens­ter wer­den ent­ros­tet, gestri­chen und ein­ge­baut. Ein Strom­ka­bel­an­schluss wird gelegt. 

November/Dezember 2020

Die Gie­bel­bret­ter und die Trau­fen­ver­klei­dun­gen wer­den ange­bracht. Das Dach wird ein­ge­deckt. Die Hüt­te ist jetzt win­ter­fest.

Januar/Februar/März 2021

Die Fens­ter erhal­ten ihre end­gül­ti­ge Ver­gla­sung und wer­den ver­sie­gelt. Ein Strom­ver­tei­lungs­kas­ten wird ange­schlos­sen, die Elek­trik in der Hüt­te wird instal­liert. Eine über Bewe­gungs­mel­der gesteu­er­te Alarm­an­la­ge sowie ein ver­schließ­ba­rer Absperr­zaun sol­len die Stein­metz­hüt­te schüt­zen. Sie ist jetzt im Wesent­li­chen fer­tig­stellt und die Stein­met­ze kön­nen mit der Bear­bei­tung der Sand­stei­ne für das Por­tal begin­nen. 

Nach­dem die Arbei­ten an der Stein­metz­hüt­te voll­endet sind, begin­nen die Arbei­ten am Bata­via-Por­tal. 

März/April 2021

Die Wind­fe­dern am Dach der Hüt­te wer­den gestri­chen und ange­bracht. Der Decken­kran wird mon­tiert. Die Hüt­te ist nun ein­satz­be­reit. Die im Gil­de­hau­ser Stein­bruch gebro­chen Sand­stei­ne wer­den vom Stein­metz­be­trieb Mon­ser, Nord­horn, auf Grö­ße geschnit­ten. Danach wer­den die ers­ten Blö­cke im Stein­metz­be­trieb Röss­ler-Lans­mann, Bad Bent­heim, ange­lie­fert. Die Bear­bei­tung der ers­ten Stei­ne beginnt. Mit dem Zusam­men­fü­gen der Beweh­rungs­kör­be begin­nen die Vor­be­rei­tun­gen für den Bau des Fun­da­men­tes. Der Stand­ort des Tores im Schloss­park wird end­gül­tig fest­ge­legt. 

Mai 2021

Am Stand­ort des Bata­via-Por­tals wird eine Grund­was­ser­ab­sen­kung vor­ge­nom­men, die Fun­da­ment­lö­cher wer­den aus­ge­bag­gert. Nach­dem die Beweh­rungs­kör­be posi­tio­niert sind, wird der Beton in die Fun­da­ment­lö­cher ein­ge­bracht. Der Arbeits­platz für die Stein­met­ze zum „Stein­klop­pen“ in der Stein­metz­hüt­te wird vor­be­rei­tet, die ers­ten Blö­cke wer­den ange­lie­fert. Die Ein­wei­hung unse­rer Bau­hüt­te fand am 28.5.2021 in Anwe­sen­heit der stell­ver­tre­ten­den Land­rä­tin Frau Hele­na Hoon, Bür­ger­meis­ter Dr. Vol­ker Pan­nen und des Bau­hüt­ten­teams statt. Der Innungs­meis­ter der Stein­met­ze, Tho­mas Lind­ner — in tra­di­tio­nel­ler Tracht mit Zylin­der — ver­teil­te an die ehren­amt­li­chen “Hob­by­stein­met­ze“ eine Schür­ze mit dem ent­spre­chen­den Hand­werks­zei­chen. 

Juni 2021

Neben der Bear­bei­tung der Pro­fil­stei­ne im Stein­metz­be­trieb Röse­ler-Lans­mann (Bad Bent­heim) wer­den an ver­schie­de­nen Tagen Sand­stein­qua­der in der Stein­metz­hüt­te im Schloss­park bear­bei­tet. Die ers­te Lage ist fer­tig­ge­stellt.

Juli 2021

Die Bear­bei­tung der Sand­stei­ne, sowohl im Stein­metz­be­trieb Röse­ler-Lans­mann als auch in der Stein­metz­hüt­te, wird fort­ge­setzt. Besu­cher neh­men regen Anteil an der Arbeit in der Stein­metz­hüt­te. Wei­ter­hin bekommt der Lager­con­tai­ner an der Stein­metz­hüt­te einen neu­en Anstrich. Am zukünf­ti­gen Stand­ort des Por­tals im Schloss­park wird eine Info­ta­fel in Form eines Bau­schilds errich­tet und die fer­tig bear­bei­te­ten Sand­stein­blö­cke wer­den, als Vor­be­rei­tung für das Imprä­gnie­ren, gerei­nigt.

August 2021

Nach wie vor steht die Bear­bei­tung der Sand­stei­ne im Vor­der­grund. In der Stein­metz­hüt­te wer­den die Qua­der für die Lagen zwei bis vier fer­tig­ge­stellt. Auch die Säu­len bis zur Lage vier sind fer­tig bear­bei­tet. Die fer­ti­gen Sand­stei­ne wer­den imprä­gniert. Die Stütz­lö­cher für das Stahl­ge­rüst wer­den in den Fun­da­men­ten frei­ge­legt. Das für die Sta­tik des Bata­via-Por­tals not­wen­di­ge Stahl­ge­rüst wird auf­ge­stellt, aus­ge­rich­tet und danach mit Quell­be­ton ver­gos­sen. Neben der Bear­bei­tung der Pro­fil­stei­ne für die ers­ten vier Lagen im Stein­metz­be­trieb Röse­ler-Lans­mann, Bad Bent­heim, wer­den an ver­schie­de­nen Tagen Sand­stein­qua­der in der neu­en Stein­metz­hüt­te im Schloss­park bear­bei­tet. Die zwei­te bis vier­te Lage wer­den fer­tig­ge­stellt. Am Stand­ort des Bata­via-Por­tals im Schloss­park wird der Boden ver­dich­tet, und die ers­ten vier Schich­ten wer­den an der Stahl­kon­struk­ti­on ein­ge­mes­sen.

Sep­tem­ber 2021

Die ers­ten Stei­ne an den bei­den Säu­len wer­den für die Grund­stein­le­gung gesetzt. In einem offi­zi­el­len fei­er­li­chen Rah­men wird der Grund­stein des Bata­via-Por­tals gelegt. Eine Zeit­kap­sel wird ein­ge­mau­ert. Die ers­te Schicht des Bata­via-Por­tals ist auf­ge­baut. Eine Spon­so­ren­ta­fel wird auf dem Bau­schild ange­bracht.

Okto­ber 2021

Mate­ria­li­en für den Wei­ter­bau des Por­tals wer­den bestellt, die Pla­nun­gen und Vor­be­rei­tun­gen für die nächs­ten Schich­ten lau­fen. Die Sand­stei­ne für die Lagen 5 bis 7 wer­den bestellt.

Novem­ber 2021

Eini­ge der fer­tig bear­bei­te­ten Sand­stein­blö­cke (Lagen 2 bis 4) wer­den noch ange­gli­chen. Sand­stei­ne wer­den gewa­schen und tro­cken ein­ge­la­gert. Sand­stei­ne für die Lagen 8 bis 12 wer­den bestellt.

Dezem­ber 2021

An eini­gen Tagen wer­den Sand­stein­qua­der der fünf­ten Lage in der Stein­metz­hüt­te im Schloss­park bear­bei­tet. Der Auf­trag für den Auf­bau des Bata­via-Por­tals wird ver­ge­ben.

Wei­te­re Ergän­zun­gen fol­gen

Okto­ber 2023

Sym­po­si­um zum Bata­via Por­tal und offi­zi­el­le Eröff­nung im Schloss­park am 7. Okto­ber 2023

Dar­stel­lung des Pro­jekts in „Der Graf­schaf­ter“

Eine aus­führ­li­che Dar­stel­lung des Pro­jekts fin­den Sie auch in den bei­den Fol­gen in „Der Graf­schaf­ter“:


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