Das Bata­via-Por­tal im Bent­hei­mer Schloss­park wächst

Von Jonas Schön­rock

Bad Bent­heim Der Nach­bau des his­to­ri­schen Bata­via-Por­tals im Bad Bent­hei­mer Schloss­park geht vor­an. Nach der Grund­stein­le­gung im Sep­tem­ber ver­gan­ge­nen Jah­res sind am Mon­tag die nächs­ten drei Stein­schich­ten auf das Stahl­ge­rüst gesetzt wor­den. Die Sand­stei­ne für den ori­gi­nal­ge­treu­en Nach­bau des Tor­bo­gens wer­den in der nahe­ge­le­ge­nen Stein­metz­hüt­te neben dem Sand­stein­mu­se­um im Schloss­park von Pro­fi- und Hob­by-Stein­met­zen bear­bei­tet. Auch die Bevöl­ke­rung kann sich dort unter fach­kun­di­ger Anlei­tung betei­li­gen.

„Wir haben jetzt die Schich­ten zwei bis vier auf­ge­baut“, erklärt Bernd Hofste aus der Pro­jekt­grup­pe der Bad Bent­hei­mer Bür­ger­stif­tung. „Die ein­zel­nen Stei­ne pro Schicht sind mit­ein­an­der ver­klam­mert und von innen aus­ge­gos­sen, sodass sie mit dem Gerüst ver­bun­den sind.“

Mit­ar­bei­ter der Fir­ma Mon­ser set­zen die Stei­ne auf­ein­an­der. Foto: Schön­rock

Aus­ge­führt hat die Arbei­ten die Fir­ma Mon­ser aus Nord­horn. Die Pro­fis stel­len sicher, dass alles der Bau­ge­neh­mi­gung gemäß abläuft. Mit ange­packt haben auch die Ehren­amt­li­chen aus dem Team der Bür­ger­stif­tung. „Sehr wert­voll für uns war auch, dass der städ­ti­sche Bau­hof einen Lkw samt Kran für den Trans­port der Stei­ne zur Ver­fü­gung gestellt hat“, hebt Bernd Hofste her­vor.

Mit den nächs­ten Schich­ten soll dann der Bogen ent­ste­hen. „Die Stei­ne sind teil­wei­se schon in Bear­bei­tung, sodass ver­mut­lich im Früh­jahr die nächs­ten Schich­ten auf­ge­baut wer­den“, gibt Bernd Hofste einen Aus­blick. Unter Druck set­zen wol­len sich die Ver­ant­wort­li­chen der Bür­ger­stif­tung dabei nicht. Einen kon­kre­ten Ter­min zur Fer­tig­stel­lung gibt es nicht. „Wir machen das ganz gemüt­lich“, sagt Hofste. Ganz nach dem Mot­to: „Der Weg ist das Ziel.“

Eine Zeit­kap­sel las­sen (von links) Bernd Hofste, Ange­li­ka Rieck­e­heer und Are­nd Löd­den von der Bür­ger­stif­tung in das Por­tal ein. Foto: Schön­rock

Ein­ge­las­sen wor­den in das Por­tal ist am Mon­tag auch eine Zeit­kap­sel. Dar­in ent­hal­ten sind eine Aus­ga­be der Graf­schaf­ter Nach­rich­ten vom Tag der Grund­stein­le­gung, eine Zeich­nung vom Por­tal, ein Fly­er, ein Stif­ter­brief der Bür­ger­stif­tung sowie ein USB-Stick mit Fil­men über das Sand­stein­mu­se­um.

Wie mehr­fach berich­tet, ent­steht auf Initia­ti­ve der Bür­ger­stif­tung im Schloss­park ein Nach­bau des Bata­via-Por­tals, das aus Bent­hei­mer Sand­stein besteht und heu­te im Ori­gi­nal im Muse­um der west­aus­tra­li­schen Stadt Gerald­ton aus­ge­stellt ist. Der knapp sie­ben Meter hohe Tor­bo­gen war in 137 Sand­stei­nen auf dem Schiff Bata­via gela­den, das 1629 vor Aus­tra­li­en gesun­ken ist. Der Tor­bo­gen soll­te den Ein­gang einer Fes­tung der Ver­ei­nig­ten Ost­in­di­schen Kom­pa­nie in Bata­via, dem heu­ti­gen Jakar­ta in Indo­ne­si­en zie­ren. 1963 wur­de das Wrack ent­deckt und spä­ter gebor­gen.

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