Bür­ger­brunch in Gil­de­haus lockt 180 Pick­nick­gäs­te

Von Susan­na Aus­trup

Auf der einen Sei­te gab es hei­ße Öfen, auf der ande­ren Sei­te hei­ßen Kaf­fee: Zum vier­ten Mal hat­te die Bad Bent­hei­mer Bür­ger­stif­tung am Sonn­tag zum gesel­li­gen Früh­stück unter frei­em Him­mel ein­ge­la­den. Wäh­rend die Früh­stücks­gäs­te schnell an den Tischen mit­ein­an­der ins Gespräch kamen, fach­sim­pel­ten die sich sonn­täg­lich unter der Ost­müh­le zusam­men­tref­fen­den Motor­rad­fah­rer über tech­ni­sche Details ihrer Maschi­nen.

Man habe sich bewusst für Gil­de­haus als Ort für das dies­jäh­ri­ge Bür­ger­früh­stück ent­schie­den, erklär­te Hans-Gün­ther Benz im GN-Gespräch. „Wir wol­len damit die Ein­heit von Bad Bent­heim und Gil­de­haus dar­stel­len“, begrün­de­te der Vor­sit­zen­de des Gil­de­hau­ser Ver­kehrs- und Ver­schö­ne­rungs­ver­eins (VVV). Glück­li­cher­wei­se habe auch der Wet­ter­gott mit­ge­spielt. Bei Son­nen­schein und exklu­si­ver Fern­sicht lie­ßen es sich die, die gekom­men waren, gut gehen. Für sechs Euro konn­ten die Gäs­te eine Tüte mit zwei Bröt­chen ent­ge­gen­neh­men und erhiel­ten belie­big viel Kaf­fee und Tee. Alles ande­re, wie Brot­auf­strich, Käse, Wurst und Mar­me­la­de sowie Geschirr und Besteck hat­ten die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger selbst mit­ge­bracht. Das sei Teil des Kon­zepts erklär­te Benz, um den Auf­wand mög­lichst gering zu hal­ten, Ver­pa­ckungs­müll ein­zu­spa­ren und den Aus­tausch zu för­dern, bei­spiels­wei­se, wenn Tisch­nach­barn die mit­ge­brach­ten Din­ge mit­ein­an­der teil­ten.

Fröhliche Stimmung herrschte in der Kaffeebude des DRK. Foto: Austrup

Neben Mit­glie­dern der Bür­ger­stif­tung und des VVV waren die Hob­by­mül­ler und das Back­haus­team an der Orga­ni­sa­ti­on betei­ligt. Eine Grup­pe vom Deut­schen Roten Kreuz koch­te die Heiß­ge­trän­ke. Der Blu­men­schmuck stamm­te von einer Gil­de­hau­ser und einer Bad Bent­hei­mer Gärt­ne­rei, die Bröt­chen von einem Bäcker aus Gil­de­haus. Umrahmt wur­de der Event mit Musik des „Bent­heim Jazz­tett“ und Tanz­vor­füh­run­gen.

Der Ort sei wun­der­bar geeig­net und mit geöff­ne­ter Ost­müh­le (in der altes Hand­werk prä­sen­tiert wur­de) und dem Motor­rad­treff für die Besu­cher sehr attrak­tiv, ergänz­te Bern­hard Hofste. Das bestä­tig­te Gabrie­le But­ke, die mit Ehe­mann, Kin­dern und Enkel­kin­dern zum Bür­ger­früh­stück gekom­men war. „Es ist wun­der­bar hier“, sag­te sie. Für die Kin­der sei der nahe­ge­le­ge­ne Spiel­platz beson­ders reiz­voll.

Familie Kasem (Bildmitte) hat es bei dem Bürgerbrunch gut gefallen. Foto: Austrup

Auch Dr. Karin Sop­part lob­te die schö­ne Atmo­sphä­re. Als Flücht­lings­pa­tin hat­te sie mit Fami­lie Kasem das Früh­stück auf­ge­sucht. Die syri­schen Kur­den waren 2018 aus ihrem Hei­mat­land geflo­hen und leben seit einem Jahr in Deutsch­land. Erst vor kur­zem wur­de das jüngs­te der drei Kin­der in der Eure­gio-Klink in Nord­horn gebo­ren. „Das Bür­ger­früh­stück ist für die Fami­lie eine gute Gele­gen­heit sich zu zei­gen und ein Schritt zur Inte­gra­ti­on“, äußer­te die Ärz­tin aus Bad Bent­heim.

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