Von Jonas Schönrock
Im Bad Bentheimer Schlosspark ist am Samstagnachmittag der Nachbau des Batavia-Portals der Öffentlichkeit präsentiert worden. Bürgermeister Dr. Volker Pannen dankte alle Ehren- und Hauptamtlichen, die an dem Projekt beteiligt waren. „Die Dynamik der Akteure war bemerkenswert.“
Das Tor, das keine Türen habe, sei auch ein Zeichen für die weltoffene Kleinstadt Bad Bentheim. Mit Blick auf die Kolonialgeschichte sei das Portal mit seinem Platz, der künftig auch für Veranstaltungen genutzt werden soll, auch ein Ort für kritische Auseinandersetzungen. Die Vertreter der Bürgerstiftung als Initiatoren des Projektes richteten einen besonderen Dank an alle ehrenamtlichen und professionellen Steinmetze – und insbesondere an die Firmen Monser und Lansmann, die Teile ihrer Leistungen kostenfrei erbracht haben.
Dr. Angelika Rieckeheer, Vorsitzende der Bentheimer Bürgerstiftung, verlas außerdem ein Grußwort der indonesischen Botschaft. Darin wird das Portal als ein „starkes Symbol der Verständigung von Menschen mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund“ bezeichnet. Wie mehrfach berichtet, war das Original des Torbogens für die Festung in Batavia, dem heutige Jakarta bestimmt. Die Ladung mit Bentheimer Sandsteinen sank jedoch 1629 vor der Westküste Australiens.
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Durch eine symbolische Übergabe von Werkzeug an Bürgermeister Pannen überließen die Steinmetze das Portal der Obhut der Stadt Bad Bentheim. Die Kosten für den Nachbau des Torbogens belaufen sich laut Bürgerstiftung auf rund 175.000 Euro. Förderungen gab es von Stadt, Landkreis, Bund und Land sowie zahlreichen Spendern. Durch die vielen ehrenamtlichen Leistungen konnten sogar 27 Prozent des ursprünglich veranschlagten Betrags eingespart werden.
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