100 Stif­ter unter­stüt­zen die Bür­ger­stif­tung in Bad Bent­heim

Die Bür­ger­stif­tung Bad Bent­heim hat ver­gan­ge­ne Woche ihren 100. Stif­ter gewon­nen. Damit ist das Stif­tungs­ka­pi­tal auf 100.000 Euro ange­wach­sen.

Von Dag­mar Thiel

Bad Bent­heim. Seit der Grün­dung der gemein­nüt­zi­gen Stif­tung im Febru­ar 2013 enga­gie­ren sich 100 Per­so­nen aus der Regi­on mit einem Betrag von 1000 Euro, der in das Stif­tungs­ka­pi­tal fließt. Dr. Ange­li­ka Rieck­e­heer und Ste­fan Drol­s­ha­gen vom Vor­stand der Stif­tung sehen die­sen Zuspruch auch als Bestä­ti­gung für die viel­fäl­ti­ge Arbeit.
„Die Bür­ger­stif­tung ist aber kei­nes­wegs nur für fei­ne Leu­te gedacht. Wir wol­len unbe­dingt boden­stän­dig sein. Neben Geld­stif­tern, die das Stif­tungs­ka­pi­tal auf­sto­cken, freu­en wir uns genau­so über Zeit- und Ideen­stif­ter“, betont Ste­fan Drol­s­ha­gen. Da das Stif­tungs­ka­pi­tal ange­sichts der anhal­ten­den Nied­rig­zins­pha­se zur­zeit ohne­hin kaum Erträ­ge abwer­fe, finan­zie­re die Bür­ger­stif­tung aktu­el­le Pro­jek­te aus­schließ­lich aus Spen­den. „Wir arbei­ten kom­plett ehren­amt­lich. Alles, was gespen­det wird, kommt direkt den Pro­jek­ten zugu­te“, so Rieck­e­heer.

Zeit­stif­ter sei­en bei­spiels­wei­se gefragt beim Ver­tei­len von Pla­ka­ten und Fly­ern oder beim Auf­bau von Stän­den wie bei der Kul­tur­nacht. Impul­se erhal­te die Bür­ger­stif­tung vor allem durch Ideen­stif­ter: Die Pro­jek­te Audio­thek und Biblio­thek sind zum Bei­spiel durch Anre­gun­gen von Bent­hei­mer Bür­gern ent­stan­den. Die Audio­thek för­dert den Erhalt der platt­deut­schen Spra­che: Bür­ger lesen aus platt­deut­schen Wer­ken, die über die Web­site www.buergerstiftung-badbentheim.de abge­ru­fen wer­den kön­nen. Das Glei­che gilt für die Biblio­thek: Auf ihrer Inter­net­sei­te macht die Bür­ger­stif­tung alte regio­nal­ge­schicht­li­che Tex­te der All­ge­mein­heit zugäng­lich. Als digi­ta­li­sier­te Wer­ke sind unter ande­rem nach­zu­le­sen ein Schul­buch über die Geschich­te der Graf­schaft Bent­heim von 1821, eine Abhand­lung über den Herr­gott von Bent­heim von 1898 oder die Bent­hei­mer Schüt­zen­ge­schich­te aus den Jah­ren 1937 und 1983.

Nach der Kul­tur­nacht im März ist die nächs­te gro­ße Ver­an­stal­tung der drit­te Bür­ger­brunch: Am Sonn­tag, 12. August, gibt es am Her­ren­berg unter­halb der Burg wie­der ein gro­ßes gemein­sa­mes Früh­stück unter frei­em Him­mel. Im Som­mer 2014 und 2016 waren jeweils rund 300 Bür­ge­rin­nen und Bür­ger dabei. „Wich­tig ist uns, dass die Men­schen kom­men und an Ange­bo­ten wie die­sen teil­ha­ben. Denn Ziel unse­rer Arbeit ist es ja, dass wir alle Tei­le der Gesell­schaft zusam­men­brin­gen. Und das sol­len Ver­an­stal­tun­gen wie die­se ermög­li­chen“, erklärt Ange­li­ka Rieck­e­heer.

Die Bür­ger­stif­tung för­dert in den vier gro­ßen Berei­chen Kunst und Kul­tur, Bil­dung und Erzie­hung, Jugend und Alten­pfle­ge sowie tra­di­tio­nel­les Brauch­tum und Hei­mat­pfle­ge. Sie ent­wi­ckelt eige­ne Pro­jek­te, betei­ligt sich an Pro­jek­ten Drit­ter und unter­stützt durch finan­zi­el­le Hil­fe­stel­lung. 2018 wer­den bei­spiels­wei­se durch das Pro­jekt „10 x 500“ zehn klei­ne­re Initia­ti­ven aus Bent­heim und Gil­de­haus mit jeweils 500 Euro geför­dert, unter ande­rem die neue Kino-AG und ein Graf­fi­ti-Work­shop für Jugend­li­che. „Die Bür­ger­stif­tung ist grund­sätz­lich offen für alle Ideen, die sie errei­chen. Wir ver­ste­hen uns als Platt­form für bür­ger­schaft­li­ches Enga­ge­ment und wol­len unse­re Stadt mit den Men­schen gemein­sam vor­an­brin­gen“, erläu­tert Ste­fan Drol­s­ha­gen.

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