Güte­sie­gel für die Bür­ger­stif­tung

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gn Bad Bent­heim. Vor weni­gen Tagen hat die Bür­ger­stif­tung in Bad Bent­heim das Güte­sie­gel des Bun­des­ver­bands Deut­scher Stif­tun­gen ver­lie­hen bekom­men. “Wir von der Bür­ger­stif­tung sind stolz dar­auf, dass wir so kur­ze Zeit nach unse­rer Grün­dung im Febru­ar die­ses Sie­gel für die kom­men­den zwei Jah­re bekom­men haben”, sag­te Peter Pil­le vom Vor­stand der Stif­tung. Die Bent­hei­mer war eine von 23 Bür­ger­stif­tun­gen, die in Nürn­berg das Sie­gel zum ers­ten Mal beka­men. Ins­ge­samt tra­gen es 259 sol­cher Orga­ni­sa­tio­nen in ganz Deutsch­land.

Das Güte­sie­gel beschei­nigt der Bent­hei­mer Stif­tung fol­gen­des: “Sie hat einen loka­len Akti­ons­ra­di­us, ver­folgt eine Viel­zahl gemein­nüt­zi­ger Zwe­cke und ver­pflich­tet sich zu Unab­hän­gig­keit und Trans­pa­renz. Als Stif­tung von Bür­gern für Bür­ger för­dert sie bür­ger­schaft­li­ches Enga­ge­ment und setzt auf ehren­amt­li­che Betei­li­gung.” Ab dem 1. Okto­ber dür­fen die Bent­hei­mer das Zei­chen ver­wen­den.

“Die Attrak­ti­vi­tät von Bür­ger­stif­tun­gen ist in Deutsch­land unge­bro­chen”, berich­te­te der Bun­des­ver­band in einer Pres­se­mit­tei­lung. “2012 stieg die Zahl der Bür­ger­stif­te­rin­nen und Bür­ger­stif­ter auf 23000 — das sind 2000 Enga­gier­te mehr als 2011.” Zugleich sei das Kapi­tal der deut­schen Bür­ger­stif­tun­gen um 14 Mil­lio­nen Euro gewach­sen und betra­ge nun 216 Mil­lio­nen Euro, wie die Initia­ti­ve Bür­ger­stif­tun­gen in ihrer jähr­li­chen Bür­ger­stif­tungs­um­fra­ge ermit­tel­te.

“Bür­ger­stif­tun­gen berei­ten einen frucht­ba­ren Nähr­bo­den für bür­ger­schaft­li­ches Enga­ge­ment”, sag­te Prof. Dr. Hans Fleisch, Gene­ral­se­kre­tär des Bun­des­ver­ban­des Deut­scher Stif­tun­gen. “17 Jah­re nach Grün­dung der ers­ten deut­schen Bür­ger­stif­tung sind sie in ganz Deutsch­land prä­sent und ent­wi­ckeln sich zuneh­mend zu Hei­mat­hä­fen, zu einer zen­tra­len Anlauf­stel­le für Men­schen, die sich vor ihrer Haus­tü­re enga­gie­ren möch­ten.”

Die­ses Enga­ge­ment schlägt sich vor allem nie­der in Bil­dung und Erzie­hung: 36 Pro­zent der Bür­ger­stif­tun­gen bezeich­nen die­sen För­der­be­reich als ihren Schwer­punkt. Für fast ein Drit­tel der Bür­ger­stif­tun­gen sind Pro­jek­te zuguns­ten von Kin­dern und Jugend­li­chen am wich­tigs­ten (31 Pro­zent). Auf sozia­le Zwe­cke sowie Kunst und Kul­tur rich­ten jeweils acht Pro­zent ihren Fokus.

Rund 18 Mil­lio­nen Euro haben die deut­schen Bür­ger­stif­tun­gen 2012 in das Gemein­wohl inves­tiert, drei Mil­lio­nen mehr als im Vor­jahr. Dabei stamm­ten 4,8 Mil­lio­nen Euro aus Spen­den für kon­kre­te Pro­jek­te, der Rest aus Ver­mö­gens­er­trä­gen. Neben die­sem finan­zi­el­len Bei­trag fußt die Bür­ger­stif­tungs­ar­beit vor allem auf Zeit­spen­den. “97 Pro­zent der Bür­ger­stif­tun­gen arbei­ten ehren­amt­lich. 535000 Stun­den ehren­amt­li­cher Arbeit haben die Akteu­re 2012 geleis­tet”, zählt der Bun­des­ver­band auf.

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