Zed­ler: Graf­schaft Bent­heim


zedler_grafschaft_gross

Bent­heim, Lat. Ben­the­men­sis Comi­ta­tus, eine Graff­schafft in West­pha­len, wel­che gegen Nor­den und Osten an das Stifft Müns­ter, gegen Wes­ten an die Graff­schafft Lin­gen und Dren­the, gegen Süden aber an Ober-Yssel, oder Twen­the stös­set, und 10 deut­sche Mei­len lang und 3 breit ist,auch ihre eige­ne Gra­fen hat. Die Städ­te dar­in­nen sind Bent­heim, Neu­hau­sen, Nort­horn und Schutt­dorff; die Flüs­se, die Aa und Din­ckel. Das Land ist meis­tent­heils gleich und eben, aus­ser um die Stadt Bent­heim und Neu­hau­sen. Sie gehö­ret nebst denen dabey gele­ge­nen Graff­schaff­ten Teck­len­burg und Stein­furt denen Gra­fen von Bent­heim. ZEILERI Topo­gr. West­phal. p. 63.

Band 3 (B‑Bi), Spal­te 1178.

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Die Lite­ra­tur­an­ga­be bezieht sich auf:

Topo­gra­phia West­pha­liae (West­fa­len), 1647/1660, Band 8 der “Topo­gra­phia Ger­ma­niae”, einem der Haupt­wer­ke des Kup­fer­ste­chers und Ver­le­gers Mat­thä­us Meri­an des Älte­ren. Er  schuf das Werk zusam­men mit dem aus dem stei­er­mär­ki­schen Ort Ran­ken stam­men­den, aber über­wie­gend in Deutsch­land (Wit­ten­berg, Ulm) täti­gen Autor Mar­tin Zeil­ler (1589–1661). Neben sei­ner Mit­ar­beit an der genann­ten Topo­gra­phie ver­fass­te die­ser uner­müd­lich Rei­se­hand­bü­cher und Lexi­ka. Bekannt wur­de die loben­de Äuße­rung eines Berufs­kol­le­gen, dem Barock­dich­ter Georg Phil­ipp Hars­dörf­fer, der den “nie ver­weil­ten Fleiß in Herrn Zeil­lers Schrif­ten” bewun­dert. Auch das Kup­fer­stich­por­trät aus dem 17. Jh. betont die­sen Cha­rak­ter­zug: die gezück­te Feder wird gleich wie­der Tin­te auf­neh­men für wei­te­re Tex­te.