Mehr Unter­stüt­zung für Bent­hei­mer „Skulp­tu­ren­pfad“

Von Susan­na Aus­trup

Die Bent­hei­mer Bür­ger­stif­tung möch­te den vor­han­de­nen „Skulp­tu­ren­pfad“ ger­ne ergän­zen. Dafür braucht sie aber mehr Unter­stüt­zung aus der Bevöl­ke­rung. 

Bad Bent­heim. Eins steht fest: Das Pro­jekt „Skulp­tu­ren­pfad“ der Bad Bent­hei­mer Bür­ger­stif­tung stößt auf reges Inter­es­se. Zusam­men mit 15 inter­es­sier­ten Bür­ge­rin­nen und Bür­gern haben Kura­to­ri­ums­mit­glie­der am Don­ners­tag im Hotel Ber­ke­mey­er wei­te­re Anre­gun­gen für das Vor­ha­ben gesam­melt. Dr. Ange­li­ka Rieck­e­heer wünscht sich eine noch inten­si­ve­re Bür­ger­be­tei­li­gung. Das sei wich­tig für die Akzep­tanz des Skulp­tu­ren­pfa­des in der Bevöl­ke­rung, fin­det Kura­to­ri­ums­vor­sit­zen­de Rieck­e­heer, die den Abend mode­rier­te.

Mit dem Kunst­pro­jekt soll der Bent­hei­mer Sand­stein in sei­ner his­to­ri­schen und kul­tu­rel­len Bedeu­tung wie­der ins Bewusst­sein rücken. „Hier ist die Wie­ge des Sand­steins“, sag­te Rieck­e­heer, das sei ein dickes Pfund. Offe­nes Vor­bild für die Idee ist der Skulp­tu­ren­pfad „Kunst am Deich“ rund um den Jade­bu­sen, der die Schöp­fung zum The­ma hat. Am Don­ners­tag­abend ent­brann­te schnell eine rege Dis­kus­si­on dar­über, inwie­weit Vor­ga­ben die künst­le­ri­sche Frei­heit bei der Gestal­tung der Skulp­tu­ren ein­schrän­ken dür­fe.

Der Pfad soll an den schon vor­han­de­nen Skulp­tu­ren­pfad in der Innen­stadt anknüp­fen. Die geplan­te Rou­te ver­läuft an bestehen­den Wan­der­we­gen von Bad Bent­heim nach Gil­de­haus und ist zusam­men mit aus­führ­li­cher Infor­ma­ti­on zu dem Pro­jekt auf der Web­sei­te der Bür­ger­stif­tung ein­seh­bar. Es sei dar­an gedacht, Wer­ke von impo­san­ter Grö­ße (mehr als zwei Meter Höhe) zu instal­lie­ren, so Rieck­e­heer. Das Vor­ha­ben wird mit dem VVV Gil­de­haus und dem VKV Bad Bent­heim abge­gli­chen, denn die Stand­or­te der Skulp­tu­ren sol­len in dem über­ar­bei­te­ten Wan­der­kar­ten-Plan auf­ge­nom­men wer­den.

Sol­len die Skulp­tu­ren an Ort und Stel­le ent­ste­hen oder an einem zen­tra­len Arbeits­platz? Stein­metz Tho­mas Lind­ner und Bild­haue­rin Petra Röse­ler-Lans­mann gaben zu beden­ken, dass Strom­an­schluss, Was­ser und auch sani­tä­re Anla­gen wich­tig sei­en. Eine wei­te­re Fül­le von Anre­gun­gen erhofft sich Kura­to­ri­ums­mit­glied Peter Pil­le. Wich­tig sei, vie­le Men­schen aus Bad Bent­heim an einen Tisch zu bekom­men, unter­strich er das Anlie­gen der Bür­ger­stif­tung. Pro­fis oder Hob­by­künst­ler? Auch die­se Fra­ge und die nach einem The­ma, qua­si als Klam­mer, beschäf­tig­te die Run­de. Man sol­le den Künst­lern die Frei­heit las­sen, aber unbe­dingt auf Qua­li­tät ach­ten, plä­dier­te Horst Holl­stein und sprach sich dafür aus etwas zu schaf­fen, das lang­fris­tig eine Bedeu­tung habe. Röse­ler-Lans­mann hin­ge­gen for­der­te Eck­da­ten für die Künst­ler. Mehr­fach wur­de der Wunsch nach einem regio­nal-his­to­ri­schen Bezug geäu­ßert. „War­um jeman­den ein­gren­zen, wenn letzt­lich ein Gre­mi­um über den Vor­schlag ent­schei­det?“, stell­te Heinz Born­emann schließ­lich in den Raum.

Auf gro­ßes Inter­es­se stieß Holl­steins Vor­schlag, Max Hol­l­ein, den Direk­tor des Frank­fur­ter Stä­del Muse­ums für das Pro­jekt zu gewin­nen. Der in Frank­furt auf­ge­wach­se­ne Holl­stein hat hier per­sön­li­che Kon­tak­te und will sich küm­mern. „Selbst, wenn Hol­l­ein ledig­lich die Schirm­herr­schaft über­näh­me, wür­de das die rich­ti­ge Qua­li­tät von Künst­lern anzie­hen“, erklär­te Holl­stein gegen­über den GN. Damit Künst­le­rin­nen und Künst­ler sich mit Ort und Idee aus­ein­an­der­set­zen kön­nen, wird ein Künst­ler­sym­po­si­um ange­strebt.

In einem nächs­ten Schritt sol­len jetzt die Grund­la­gen für eine Aus­schrei­bung erar­bei­tet wer­den. Hier sucht die Bür­ger­stif­tung noch fach­lich ver­sier­te Mit­strei­ter. Dar­über hin­aus kön­nen sich alle mel­den, die inter­es­siert sind, sich bei dem Skulp­tu­ren­pro­jekt ein­zu­brin­gen.

 

Kon­takt ist mög­lich über die Web­sei­te der Bür­ger­stif­tung www.buergerstiftung-badbentheim.de, tele­fo­nisch unter (05922) 6758 oder per E‑Mail: kuratorium@buergerstiftung-badbentheim.de.

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