Die Bürgerstiftung Bad Bentheim plant mit interessierten Bürgern, den bisherigen Skulpturenpfad zu erweitern. Dafür könnten rund zwei Meter hohe Figuren an historisch bedeutsamen Orten aufgestellt werden.
gn/fsu Bad Bentheim. Wo der Sandstein in Bad Bentheim das Stadtbild prägt und die Bentheimer Bevölkerung sich über Generationen hinweg mit dem „Bentheimer Gold“ verbunden weiß, da hat die Bürgerstiftung die Idee für eine Sandsteinroute mit imposanten Sandsteinskulpturen aufgegriffen. Die Route verläuft entlang bestehender Wanderwege, die auch in einem überarbeiteten Wanderwege-Plan verzeichnet sein wird, sagten Dr. Angelika Rieckeheer und Peter Pille von der Bürgerstiftung im Gespräch mit den GN.
Es ist geplant, dass Künstler Sandsteinskulpturen in einer imposanten Größe – höher als zwei Meter – gestalten, die an markanten Punkten positioniert werden sollen. Die Standorte werden im Einzelnen noch festgelegt.
Leitmotiv für dieses Projekt ist die historische und kulturelle Wertschätzung des Bentheimer Sandsteins. Besondere Begebenheiten oder Situationen des jeweiligen Standorts könnten aufgenommen werden und für eine Großskulptur thematisch verwendet werden. „Einst gab es rund 30 Sandsteinbrüche in Gildehaus und Bad Bentheim. An der Wiege des Bentheimer Sandsteins sollte auch Sandstein dargestellt werden“, meinen Angelika Rieckeheer und Peter Pille und beziehen sich auf einen Skulpturenpfad am Jadebusen. Dort bestehen zehn von zwölf Skulpturen aus Bentheimer Sandstein.
Damit kann sich die Stadt als „Zentrum“ des Bentheimer Sandsteins rund um die Burg mit ihren historischen Stiegen noch besser präsentieren. Unter diesem Motto ist bereits vor etwa sieben Jahren der erste Skulpturenpfad – angelegt in der Innenstadt – mit acht Sandsteinskulpturen realisiert worden. Seinerzeit konnte die Stadt im Rahmen des Wettbewerbs „Ab in die Mitte“ einen Preis mit überregionaler Anerkennung gewinnen. In ihrer Initiative freut sich die Bürgerstiftung darüber, dass bereits viele Bürgerinnen und Bürger im Vorfeld ihre Unterstützung zugesagt haben. Darüber hinaus haben bereits die „Freunde des Bentheimer Sandsteins“, der VVV Gildehaus und der VKV Bad Bentheim ihre jeweilige Unterstützung signalisiert. Auch die Stadt Bad Bentheim wird der Bürgerstiftung bei der Klärung von Eigentumsverhältnissen, bei Haftungsfragen und weiteren Fragen zur Seite stehen.
Großen Wert legt die Bürgerstiftung darauf, dass dieses Projekt von möglichst vielen Bürgern getragen wird. Sie ist auf Ideen und Erfahrungen aus der Bevölkerung angewiesen als Ausdruck eines gemeinsamen Engagements und als Chance, sich mit dem Sandsteinskulpturenweg zu identifizieren.
Aus diesem Grunde ist am Donnerstag, 5. März, um 19.30 Uhr im Hotel Berkemeyer in Bad Bentheim für die Öffentlichkeit eine Präsentation zum aktuellen Stand des Projekts geplant. Hier können Interessierte ihre Ideen und Anregungen in das Projekt einbringen. Als nächster Schritt ist dann an die Erstellung einer Machbarkeitsstudie gedacht – einschließlich der Frage der Finanzierbarkeit.
Auf ihrer Internetseite www.buergerstiftung-badbentheim.de hat die Bürgerstiftung bereits eine Karte mit dem möglichen Verlauf der Sandsteinroute eingestellt. Darauf sind auch bereits Plätze gekennzeichnet, an denen die Sandsteinskulpturen positioniert werden könnten. „Der erste Skulpturenpfad wird mit der neuen Skulpturenroute verbunden“, teilen Peter Pille und Angelika Rieckeheer mit.
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